Die Installation einer PV-Anlage ist eine gute Investition, da sie nicht nur die Energiekosten senkt, sondern auch dazu beitragen kann, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Umwelt zu schonen. Um zu berechnen, ob sich eine PV-Anlage lohnt und wie groß diese sein muss, ist eine gründliche Vorarbeit zu leisten.
Zunächst berechne ich den durchschnittlichen monatlichen Strombedarf aufgrund meiner letzten Stadtwerke-Jahresrechnung. Da ich monatlich den Stromverbrauch in einer Exceltabelle pflege, kann ich mir aus den Werten des höchsten und geringsten Monatsbedarfs die mögliche Schwankung ermitteln.
Jetzt berechne ich den Strombedarf der Großverbraucher im Haushalt. Das sind in meinem Fall mehrere Kühlschränke, eine Waschmaschine, ein Trockner, ein Geschirrspüler und mehrere Elektrogeräte. Im Internet recherchiere ich die Leistungsaufnahmen aller Geräte anhand der genauen Gerätebezeichnung und pflege diese in eine Exceltabelle ein und ergänze diese um die monatliche durchschnittliche Nutzungsdauer.
Wenn man es genauer wissen möchte, kann man digitale Strommessgeräte (gibt’s für ungefähr 10 Euro) zwischen Steckdose und Großverbraucher hängen. Diese Geräte zählen den genauen Stromdurchfluss im Messzeitraum.
Die Multiplikation der Leistungsaufnahme in Watt, multipliziert mit der monatlichen Nutzungsdauer in Stunden, dividiert durch 1.000 ergibt den monatlichen Strombedarf je Gerät in Kilowatt (kW) und die Summe aller Gerätesumen den monatlichen Strombedarf für die Großverbraucher. Sicherheitshalber multipliziere ich diesen Wert mit 1,2 bis 1,5, um Luft für etwaige Schwankungen zu haben.
Der monatliche Strombedarf meiner Großverbraucher ergibt eine ungefähre Vorstellung von der notwendigen Größe einer PV-Anlage.
Hinweis: Die Strom-Grundlast hängt von weiteren Faktoren wie der Anzahl der Bewohner, der Größe der Wohnung, dem Alter und der Effizienz der Geräte, dem Standort und der Jahreszeit ab. Um eine genauere Berechnung zu erhalten, sollte man seine Stromrechnungen gründlich analysieren und einen Fachmann wie einem Solaranlagenbauer hinzuziehen. Dieser hilft dabei, eine präzisere Schätzung der Strom-Grundlast zu berechnen und die richtige Größe für die PV-Anlage zu bestimmen.
Es geht zur ersten Übersicht / Näherungswert auch einfacher (Quelle: Computer Bild):
Einen ersten ordentlichen Näherungswert bekommen Sie bereits schon über Nacht – oder besser während der Abwesenheit im Urlaub -.
Bevor Sie ins Bett gehen und alle elektronischen Geräte ausschalten, lesen Sie am Stromzähler den Zählerstand ab und merken sich die Uhrzeit. Die Angaben dort sind in kWh (Kilowattstunden) mit Nachkommastellen. Nun heißt es, ohne heiße Milch und Fernsehen zu Bett! Laptop und Handy sind erlaubt, sofern sie nicht am Netzteil hängen.
Am nächsten Morgen führt der erste Weg (noch vor dem Kaffee) zum Stromzähler. Dort lesen Sie den Wert ab und schauen auf die Uhr. Sie teilen die kWh durch die vergangenen Stunden und erhalten einen Näherungswert für Ihre Grundlast.
Rechenbeispiel: Um 23 Uhr zeigt der Zähler 33.000,00 kWh an. Am nächsten Morgen um 7 Uhr steht dort 33.002,80 kWh. In 8 Stunden wurden also 2,8 kWh verbraucht. Die Grundlast errechnet sich so: 2,8 kWh : 8 h = 0,35 kW = 350 Watt. Ein realistischer Wert für ein Einfamilienhaus. In diesem Fall darf man annehmen, dass man selbst mit zwei Modulen (600 Watt) kaum Strom mit einem Balkonkraftwerk verschenkt, wenn selbst Nachts mindestens 350 Watt verbraucht werden (auch an Speicher denken).
Und rechnen Sie auch mal auf 24 h und ein kpl. Jahr hoch (0,350 kWhx24x365=3.066 kWh) und mal Arbeitspreis!!!